musik+ – eine vielseitige Veranstaltungsreihe in Hall und Innsbruck – stellt unbekannte Ensembles und Künstlerinnen sowie weltbekannte Künstler vor. Neben Alter und Zeitgenössischer ist ebenso Außereuropäische Musik zu hören im Verbund mit anderen Künsten. Freuen Sie sich auf spannende Abende und wunderbare Musik.
Universum Skrjabin: Auf- und Ausbrüche
Mi, 29. November 2023, 20 Uhr, Kurhaus Hall
SKRJABIN Klaviersonate Nr. 3 op. 23, GLASUNOW, STRAWINSKY u.a.
Michael Schöch – Klavier
Mit dem musik+ Zyklus können Sie die musikalische Welt des russischen Komponisten und Pianisten Alexander Skrjabin (1872-1915) entdecken.
Die außergewöhnliche Persönlichkeit der Musik- und Kulturgeschichte, Alexander Skrjabin, polarisierte bereits zu Lebzeiten. Von seinen Anhängern wurde er wie ein Messias verehrt, für seine Gegner war er ein größenwahnsinniger Hochstapler. Wie für viele andere Komponistinnen und Komponisten des beginnenden 20. Jahrhunderts waren seine Vorbilder u.a. Frédéric Chopin, Franz Liszt, Richard Wagner und Claude Debussy. Der unterschiedliche Umgang mit diesen Einflüssen kann am 29. November im Kurhaus Hall u.a. mit selten zu hörenden Kompositionen von Glasunow, Medtner und Strawinsky erlebt werden. Einblick in Skrjabins Klavierwerk und dessen Umfeld gibt der Tiroler Pianist Michael Schöch. Der Salon am 25. November und die Einstimmung direkt vor dem Konzert zeigen noch detaillierter sein Leben und Werk.
Jauchzet, frohlocket!
Mo, 18. Dezember 2023, 20 Uhr, Congress Innsbruck (Saal Tirol)
J.S. BACH Weihnachtsoratorium BWV 248, Kantaten I-III
Shira Patchornik – Sopran
Alexander Grassauer – Bass
James Gilchrist – Tenor
L’Orfeo Barockorchester
Ltg: Michi Gaigg
Zum Feiern fordert uns Johann Sebastian Bachs Eingangschor „Jauchzet, frohlocket!“ des Weihnachtsoratoriums auf.
Es ist wohl das bekannteste Meisterwerk, das uns auf die Feiertage und das Geheimnis von Weihnachten einstimmt. Mit unter anderem Pauken und Trompeten, Blockflöten und Oboen wird von der Ankunft des Königs, dem Herbeieilen der Hirten sowie der Anbetung durch die drei Weisen aus dem Morgenland klangmalerisch erzählt. Beim Konzert am 18. Dezember im Congress Innsbruck sind die Kantaten I-III der insgesamt sechs zu hören. Michi Gaigg, eine der wichtigsten Musikerinnen der Alten Musik, ihr L’Orfeo Barockorchester sowie die Solistinnen und Solisten vermitteln Jubel und Freude. Lassen Sie sich mitreißen.
Für Familien (Kinder von 5 bis 9 Jahre) gibt es um 16 Uhr eine Kurzversion, die lebendig und humorvoll in Bachs Weihnachtsgeschichte einführt.
Tausend und ein Morgen
Di 6. Februar 2024 , 20 Uhr, Kurhaus Hall, Konzert 05
Eine musikalische Roman-Performance
Ilija Trojanow – Sprecher & Text
Ensemble Modern
Dietmar Wiesner – Flöte
Sava Stoianov – Trompete
Neue Wege geht Ilija Trojanow mit seiner Roman-Performance. Bereits 2020 arbeitete der Schriftsteller intensiv mit Musik – zusammen mit dem Ensemble Modern – und machte 2021 für Der universelle Kompass (einem Abend für die Menschenrechte) das literarische Konzept. Noch weiter geht Trojanow für diese Kooperation. Tausend und ein Morgen ist ein leidenschaftliches Porträt der mutigen Cya. Trojanow verbindet erzählerische Virtuosität und kritisches Denken zu einem modernen Epos, das alle Grenzen überwindet, Raum und Zeit ausleuchtet und einen frischen Blick in die Zukunft wagt. Mit sinnlichen Bildern und überbordenden Geschichten erfindet Ilija Trojanow den utopischen Roman neu – ein Roman, der von der unerschöpflichen Kraft unseres Denkens erzählt. Ausgehend davon erschafft er gemeinsam mit Dietmar Wiesner und Sava Stoianov, zwei Mitglieder des Ensemble Modern, ein Ineinanderfließen der Kunstformen. Die Musik, die die Reisen der Heldin durch Raum und Zeit um eine neue Ebene bereichert, ist eigens dafür entstanden.
Beauté Barbare
Mo, 1. Juli 2024, 20 Uhr, Salzlager Hall, Konzert 10
Les Musiciens du Saint-Julien
Hélène Richaud – Gesang, Violoncello
Josef Zak, Amaryllis Billet – Violinen
Diane Chmela – Viola
Iurie Morar – Cymbalon
Chloé Lucas – Kontrabass
Pierre Rigopoulos – Zarb, Davul & Perkussion
Éric Bellocq – Erzlaute, Cister
Ltg: François Lazarevitch – Traversflöte, Frula, Fluier, Cornemuses
François Lazarevitch und seine Musiciens de Saint-Julien sind bekannt dafür, dass sie sich an den Ursprung der Musik begeben, dieses Mal mit Werken Georg Philipp Telemanns. Um 1705 befand sich dieser auf einer Reise durch Oberschlesien (Polen) und Mähren, auf der ihn die wahrhaft barbarische Schönheit der dortigen Volksmusik begeisterte und für seine Werke inspirierte. In seinen Schriften beschreibt er insbesondere die Dudelsackpfeifer und spricht von ihrer wachen Inspiration, wenn sie sich ihrer Phantasie hingeben, sobald die Tänzer sich niederlassen, so dass jemand, der aufmerksam ist, ihnen in acht Tagen Ideen für ein ganzes Leben entlocken könnte. Telemann entlehnte diese typischen Melodien, indem er sie in ein italienisches Kostüm mit abwechselnden Adagios und Allegros kleidete. Dies regte auch die Phantasie François Lazarevitchs an, indem er an die Quelle geht und den Kompositionen mit wildem Geschmack traditionelle Musik (vor allem Tänze) aus Polen, Mähren und Rumänien gegenüberstellt. Ein bewegter Abend.
Konzertreihe
Universum Skrjabin: Auf- und Ausbrüche
Skrjabin Klaviersonate Nr. 3 op 23, Glasunow, Strawinsky u.a.
29. November 2023, 20 Uhr, Kurhaus Hall
Jauchzet, frohlocket!
J.S. Bach Weihnachtsoratorium, BWV 248, Kantaten 1-3
18.12.2023, 20 Uhr, Congress Innsbruck
Tausend und ein Morgen
Eine musikalische Roman-Performance, Ilija Trojanow
6. Februar 2024, 20 Uhr, Kurhaus Hall
Beauté Barbare
Les Musiciens du Saint-Julien
1. Juli 2024, 20 Uhr, Salzlager Hall