In einem halb erträumten, halb erdachten Wien der Kaiserin Maria Theresia: Die Marschallin, eine Frau Mitte dreißig, hat den viel jüngeren Oktavian zum Geliebten. Aus einer melancholischen Laune heraus schickt sie ihn als „Rosenkavalier“ zu einer Tochter aus reichem Hause, die dem ebenso bankrotten wie unsympathischen alten Vetter Ochs versprochen ist. Die beiden jungen Leute verlieben sich, die Ehe platzt, die Alten müssen sich begnügen, die Jugend behält – fürs Erste – recht.
So ließe sich die Handlung des Rosenkavalier in wenigen Worten zusammenfassen. Doch hinter der heiteren Oberfläche steht eine ganze Welt: ein dichtes Netz aus literarischen Anspielungen, philosophischen Einsichten und tiefen Lebensweisheiten – eine Studie über die Vergänglichkeit von Jugend, Hoffnung, Träumen – ein Maskenspiel auf dem Jahrmarkt des Lebens, auf dem die Figuren sich irgendwo zwischen Gestern, Heute und Morgen die Ehre geben.
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