Zum letzten Symphoniekonzert der Saison entfaltet das TSOI einen wahren Klangrausch: Mit Alexander Skrjabins opulentem Orchesterwerk „Le Poème de l’Extase“ erklingt ein Meilenstein musikalischer Grenzüberschreitung. Von chromatischen Harmonien durchzogen, erinnert das Werk an Strauss und Wagner – und kreist, auf Grundlage eines von Skrjabin selbst verfassten Gedichts, um Liebe, Rausch und Freiheit.
Nicht weniger rauschhaft ist Rachmaninows zweites Klavierkonzert – berühmt für seine sehnsuchtsvollen Melodien und seine virtuose Emotionalität. Am Klavier: Tzimon Barto, gefeierter Pianist und ebenso poetischer Geist, der mit großer Ausdruckskraft in Rachmaninows Klangwelt eintaucht – ganz im Gegensatz zu dessen Studienkollegen Skrjabin, der musikalisch andere Wege ging.
Zu Beginn des Konzerts erklingt György Ligetis frühes „Concert Românesc“, ein viersätziges Orchesterstück auf der Basis rumänischer Volksmelodien. Trotz seiner tonalen Eingängigkeit war das Werk im kommunistischen Ungarn unerwünscht – zu eigenständig, zu folkloristisch, zu frei. Heute begeistert es durch rhythmische Prägnanz und farbenreiche Soli.
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