Können alle Wunden heilen? Und wie lebt man weiter nach einem zerstörerischen Krieg? In Mozarts „ Idomeneo“ von 1781 stehen diese Fragen im Zentrum: Gewalt, Verschleppung und eine Naturkatastrophe prägen die Figuren – ebenso wie ein tragischer Schwur, in dem das persönliche Opfer gegen das Gemeinwohl abgewogen werden muss.
Idomeneo, König von Kreta, kehrt siegreich aus dem Trojanischen Krieg zurück. Um seine Männer aus einem Sturm zu retten, hat er dem Meeresgott Neptun in einem Pakt das Leben der ersten Person versprochen, die ihm begegnet – und das ist ausgerechnet sein Sohn Idamante. Idomeneo versucht das Menschenopfer zu umgehen, was zu Chaos und Krankheit in der Bevölkerung führt.
Mozart zeichnet die Zerrissenheit seiner Figuren mit großer psychologischer Tiefe. Dem stellen sich die machtvollen Chöre des Volkes entgegen. Der erfolgreiche britisch-österreichische Regisseur Henry Mason widmet sich in seiner ersten Arbeit am TLT dem komplexen Zusammenspiel von Gesellschaftspolitik, Psychologie und Spiritualität.
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