Nach „ Café Schindler“ widmet sich Regisseurin Jessica Glause einem weiteren Kapitel österreichischer Geschichte: Anfang 2026 bringt sie Thomas Bernhards „ Heldenplatz“ auf die Bühne – das Skandalstück von 1988, das Antisemitismus, Traumata, Vertreibung und Rechtspopulismus unbarmherzig seziert. Die Frage bleibt: Wo stehen wir heute – in Österreich und Europa?
Bernhards letzte Komödie trifft mit ihrer überzeichneten, poetisch-musikalischen Sprache und ihrem gnadenlosen Humor bis heute einen Nerv. Bereits vor der Uraufführung zum Gedenkjahr 1988 löste „ Heldenplatz“ einen nationalen Aufruhr aus und mit einem Mal war ganz Österreich eine Theaterbühne.
Im Zentrum steht das tragische Schicksal des jüdischen Rückkehrers Josef Schuster, dessen tiefe Enttäuschung über die österreichische Nachkriegsgesellschaft in den Selbstmord mündet. Am Tiroler Landestheater verknüpfen die Musikerin Mira Lu Kovacs und ein Bürger:innenchor Bernhards Text mit heutigen politischen Realitäten und bringen ihn auch musikalisch ins Heute.
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