20 Jahre „stummer schrei“

Aus einer Vision geboren etablierte sich der "stummer schrei" in den zwei Dekaden zu einem kulturellen Fixpunkt im Zillertal. Das Programm für die Spiele bietet eine würzige Komposition von Schauspiel, Musik, Kabarett, Lesung und Kino.

Es wird wieder gespielt: Mit Witz, Tiefgang und bekannten Gesichtern. Der Dorfbäck-Stadl wird zur Bühne für das bekannte Volkstheaterstück „Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben“. In der Regie von Markus Oberrauch trifft feiner tiefgründiger Humor auf erfrischend pointiertes Spiel. Mitdabei: Heinz Tipotsch als Brandner und Beate Palfrader als Boandlkramerin.

Auch „Judas“ kommt zurück. Der bissige Monolog über Schuld und Mitgefühl wird wiederaufgenommen – gespielt im Theatersaal des Hotels Tipotsch, mit Marcus Freiler in Bestform.

Musik gibt’s quer durch alle Genres: Viktoria Hirschhuber verknüpft beim Benefizklavierabend zugunsten der Kinderkrebshilfe Tirol drei große Werke der Klavierliteratur zur Fantasie-Reise: Schumann, Schubert und Chopin; gespielt in der Pfarrkirche Stumm.

Lechufer bringen ihren Lechtaler Sound ins Zillertal. Cordes y Butons mischen Tradition mit Weitblick. Die 5/8erl in Ehr’n liefern Wiener Soul, der hängen bleibt. Bluatschink feiern mit „Der Schöne und das Biest“ das Leben – irgendwo zwischen Konzert, Kabarett und Therapie mit Grinsegarantie.

Kabarettfans kommen aber auch beim Feinripp-Ensemble auf ihre Kosten: In „Nibelungen Gaga“ wird die alte Heldensage ordentlich durch den Fleischwolf gedreht – mit Tempo, Blödelei und Sprachwitz.

Weil der Stummer Schrei auch jungen Talenten Raum gibt, wird wieder geprobt, gespielt und gejubelt beim Theaterworkshop für Kinder und Jugendliche unter der Leitung von Theaterpädagogin Verena Kirchner. Eine Woche lang Bühnenluft schnuppern, Szenen proben, Applaus ernten – im Rampenlicht stehen.