Von 25. Juli bis 31. August 2025 werden die 49. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik gefeiert. Mit der Geschichte der Ifigenia lebt die griechische Mythologie in all ihrer Schönheit und ihren mäandernden Absurditäten auf der Festwochen-Bühne auf: Die schicksalhafte Erzählung wird in zwei Opern erzählt. Sie sind einander Vorgeschichte und Fortsetzung: «Ifigenia in Aulide» von Antonio Caldara (1718) und «Ifigenia in Tauride» von Tommaso Traetta (1763).
Ifigenia soll der Göttin Diana geopfert werden, damit die auf Aulis wegen Windstille gestrandete Flotte ihres Vaters den Kriegszug gen Troja fortsetzen kann. Ihre Opferung wird im letzten Moment verhindert, Ifigenia entführt und auf der Insel Tauris als Hohepriesterin festgehalten. Ihre unliebsame Aufgabe im Reich Toantes ist es, an der Küste ankommende Fremde der Göttin Diana zu opfern. Einer dieser Fremden ist ihr Bruder Oreste, der mit seinem Freund Pilade auf der Insel landet, nachdem er seine Mutter Clitennestra getötet hat, um seinen Vater Agamemnon zu rächen. Er soll auf Tauris die Statue der Göttin Diana stehlen und so seine Seelenruhe wiederfinden. Ifigenia zögert, die beiden Fremden zu opfern und setzt damit jene Handlung in Gang, die schließlich dazu führt, dass Oreste und Pilade ihren Auftrag erfüllen und Ifigenia der Herrschaft von Toante ein Ende setzt.
«Ifigenia in Aulide»
Die erste Opernproduktion «Ifigenia in Aulide» von Antonio Caldara wird unter der Musikalischen Leitung von Ottavio Dantone und mit dem Orchester in Residence, der Accademia Bizantina, auf die Bühne gebracht. In dieser ersten szenischen Aufführung von Caldaras «Ifigenia» seit über 300 Jahren feiert der weltweit gefragte Countertenor Carlo Vistoli als Achille sein Festwochen-Debüt. Die Titelpartie übernimmt Sopranistin Marie Lys.
In Szene gesetzt wird das «Opferdrama» von der spanischen Kompanie PerPoc unter der Regie von Anna Fernandez, die mit einer Kombination aus Bühnen- und Puppenspiel sowie mit in barocke Ästhetik getauchten Bildern begeistern wird.
«Ifigenia in Tauride»
Später im August wird die Geschichte der «Ifigenia» mit Tommaso Traettas «Ifigenia in Tauride» auf der Bühne des Tiroler Landestheaters fortgesetzt. Für die musikalische Umsetzung des zweiten Teils der Opern-Fortsetzungsgeschichte konnte Christophe Rousset und sein Ensemble Les Talens Lyriques gewonnen werden. In die Rolle der Ifigenia schlüpft hier die spanische Sopranistin Rocío Pérez. Die Inszenierung obliegt der vielgefragten deutschen Regisseurin Nicola Raab.
Termine
Ifigenia in Aulide
Fr 08.08.2025, 19.00 Uhr
So 10.08.2025, 16.00 Uhr
Di 12.08.2025, 19.00 Uhr
Tiroler Landestheater, Großes Haus
Ifigenia in Tauride
Mi 27.08.2025, 19.00 Uhr
Fr 29.08.2025, 19.00 Uhr
Tiroler Landestheater, Großes Haus
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